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Prekarität jenseits der Mindestsicherung

 
da man sich nie gedanken gemacht hatte um sowas wie ne arbeitsbeschreibung für mich, saß ich die ersten 2 monate einfach rum. nun soll ich einzelne sachbearbeiter in der firma vertreten. am weg zu dem einen laufen zwei kerle vor mir und im moment wo ich zum überholen ansetze, niest mir einer von den drecksau würmern quasi ins gesicht.
solche drecksäue brauch ich nicht grüßen. werde ich krank, während ich vertreten soll. na bravo. wo bei mir verkühlung extra schwere folgen hat wegen meiner zahlreichen lungenerkrankungen.
naja, und dann muss ich mit der mini-herrentasche rumgehen, weil man mir sonst sagt ich solle sie wo ablegen, und dabei soll ich dauernd im verlag rumlaufen. mit der tasche in nem zimmer das nicht abgesperrt wird. fazit: meine herrenarmbanduhr hängt auf der tasche oder nicht - ich weiss nicht ob ich sie verlor. ich kann nimmer. dieses ständige hin-her, diese überforderung. ich muss das nun viele wochen absitzen. das datum zum durchatmen kommt erst gegen ende oktober. mitte juli bis ende okt ist hölle. urlaub gibt es nicht. ich kann ihn erbetteln, auf dass er wieder abgeschmettert wird. klar versteht sich, dass alle andren kuren und urlauben wie die irren. und endlosverträge habens auch. ich bin halt mensch zweiter klasse. dort und am ganzen markt.

am gang - neben der persAbteilung - werde ich von einer unbekannten gefragt 'suchen sie wen?', als ich am weg zum heisl bin. nein, ich bin am weg zur toilette, entgegene ich schnippisch.
ich bin grafik/offsetHelfer im verlag, und vertrete befristet einen bildungskarenzierten vorarbeiter. der kollege im raum fragt mich: sagen sie haben sie keine familie? ihr handy läutet ja nie.
ich werde also in rechtfertigung gedrängt, warum ich NICHT in der arbeit privat telefoniere. naja, etwa weil ich mein leben lieber im internet erzähle, als es vor den raumkollegen auszubreiten.
die raumdame ist verliebt in meinen vorarbeiter. der in karenz ist. sie redet dauernd von ihm. sie ist die, die sagt, es röche komisch im raum. sie ist die mobberin schlechthin, diese angepasste spießerin. sie wartet nur, dass ich wieder weg bin. ist doch mein vertrag befristet. klar hatteich die hoffnung ich könne irgendwie verlängern oder der vorarbeiter plant einen aufstieg, wo ihm der helferjob zu minder sein wird und ich könne bleiben. aber diese gedanken sind müßig. ich genieß die zeit wo ich vertrag und damit urlaub vom ams hab.

da ich noch nicht lang im neuen verlag bin, habe ich wenig urlaubsanspruch aber ne woche sollte sich ausgehen. eine gewisse augustwoche habe ich im auge. eine urlaubsvertretung habe ich zu machen, die berücksichtige ich. beantrage meinen urlaub. wird mir gesagt. wir können ihnen das nicht unterschreiben solang wir nicht wissen, ob auch in dieser woche ne vertretung ansteht. gut was soll ich jetzt machen. gesetzt ich muss mich mit familie abstimmen - was soll ich denen sagen. soll ich buchen? so wird mit mir verfahren.
es werden mir zwar keine profunden berechtigungen für laufwerke gegeben - sehr wohl jedoch solle ich, stundenweise sitzend im vertretzungsplatz - bin teilzeit - die verantwortung habwen über 12000 euro und mehr, die im safe gelegt werden der zufällig im zimmer steht wo ich vertrete. dafür bin ich ihenn gut genug, für dieses geld verantwrotung zu haben. meist abwesend. ich kann leider nix machen. die hölle der vergangenheit war schlimmer. aber auch dies mit dem urlaub ist verhöhnung pur. arbeite ich ja sowieso bis xmas durch. freilcih alle andren gehend 3-4 wochen durch. aber ich nicht. habe auch hier keine rechte. oim scheisverlag

mittlerweile traue ich mich essen laufen. zur kantine laufen, teller runterschlingen, zurücklaufen. aus-stechen und wieder-einstechen. dauert rund 10 minuten. dann arbeite ich weiter.
wenn ich den raum verlasse um auf die kleine seite zu gehen. sagt eine der mitarbeiterinnen 'aha' - ich gehe wortlos, dann komme ich zurück und im moment wo ich die tür offne, höre ich, dass ein lachen zu ende geführt wird, das verstummt. dann ist es stumm.
die andre mitarbeiterin sagt zu einem völlig andren zeitpunkt unabhängig davon. 'oh es riecht hier'. ich versuche sämtliche geruchs-faktoren, die cih ausstrahlen könnte zu evaporisieren. das ist so eine art verfolgungswahn. dass ie mich raushaben wollen weil im hiersein, und das ist ne recht humane bleibe, merke ich, in was für einer hölle ich zuvor war. also das was ich jetzt hier durchmache ist verglichen mit der vergangeheit immer noch himmel. aber traurig ist es. immer in einer schwelenden vermobbungsangst zu leben. warm werde ich mit diesen leuten nicht.

ahr von anfang persistenter hass auf mich muss unendlich sein. ich sitze in ihrem arbeitsraum und bin aber quasi für nix zuständig. in den monaten, die ich bis jetzt dort war, hatte ich aufgaben bekommen, die ich an einer hand abzählen kann. nicht mehr als höchstens fünf. jede in ungefähr einem halben tag zu erledigen.
nun höre ich mich um in unserer neuen firma, ob wer urlaubsvertretung braucht. braucht einer. ich setze chefitäten in kenntnis, dass ich das machen will - sie initiiert klammheimlich meine berechtigung hierfür, ohne mich drüber zu informieren. da sich nix regt, initiiere ich selber. abends rufe ich meine mails ab. und da redet sie dann.
"Herr Andy, (schreibt sie - ohne anrede)
*schimpf schimpf demütigend*"
gegenüber mir, dass ich mich um die berechtigung kümmerte. was weiterleitungen und diffamierungen auslöste bis zur zweiten management-ebene. nun gut, ich sitze fortan da, weiss dass ich nix zu tun hab - bis heute keine arbeitsplatzbeschreibung vorhanden. immerhin - eine hölle wie die drei vergangnen jobs ists nicht. aber man weiss keinen tag was auf einen zukommt. dann frägt sie wieder 'was ich grad mache' - beliebter bossing-trick: das opfer von jeglicher arbeit aushungern und dann höhnisch fragen 'woran arbeiten sie denn eigentlich gerade' - als wenn sie mich bei was verbotenem erwischt hätte. pervers ist diese welt. pervers und befristet. in schon zwei jahren bastle ich wieder an meinem lebenslauf. sofern ich nicht, was schon geschah, auch aus einem befristeten vertrag vorzeitig ausseghaut werd. ist dann nämlich a scho wurscht.
ich beschreibe nun die warme begrüßung, die mir bei JOBANTRITT zuteil wurde. bis dato hielt ich mich zruck, dachte mir: ist ein guter job, ich muss den mund halten. aber die spielchen der dämonin und ihrer schergin sind so schräg, dass es raus muss.
ich betrete das zimmer der dämonin, bei vorstelltermin hatte ich sie nicht kennengelernt (weil sonst hätte ich diesen job heute nicht). wir besprechen die tasks, die ich in wahrheit garnicht habe. ich werde ins nebenzimmer abgeführt, erhalte schlüssel und mobiltelefon. andres tel gibts kans. 2 kollegen sehen mich hasserfüllt an, man spricht tagelang nix mit mir. den schreibtisch finde ich leer vor. zufällig in einer lade irgendeine mappe, wo eine computer-rechen-programm anleitung drin ist. mehr gibts nicht. ich werde nicht in meinen arbeitsplatz eingewiesen. ich werde auf einen sessel gesetzt. es wird mir tel und schlüssel in die hand gedrückt. und fortan wird mit mir nicht mehr gesprochen. wirklich tragisch. ich fake fortan arbeit, indem ich auswendiglerne was im ordner ist. erst am dritten tag kann ich den pc aktivieren.

(der 106. beitrag findet sich ganz unten im blog. die beiträge wurden für IST - disabled, wie auch neue beiträge nicht mehr freischaltbar sind. diese sw änderung wurde von der firma knallgrau initiiert. damit ist das weblog aufgrund äußerer kräfte in pause:)
nach einer sitzung soll ich protokoll schreiben. ih fang an. sie kommt ins zimmer und aswgt ich würde das keyboard malträtieren, ciht ippe ihr zu laut. idch sage ihr dass ichzuhaus ein softtouch KB habe, vielleichtx könne ich dies mitnehmen. nun in der folge tippe ich wie iene lahme ente und muss in meiner arbeit drauf schauen, dass ihr das getippe nichzt zu laut wird. tippen 2 andre damen im raum, dann habe ich angst sie könne diese tippgeräusche mir zuschreiben. man wird krank bei der dämonin. weil sie ist nämlich ECHT krank im kopf. 12jun
schlimmer gehts immer. 8 monate ams, 30 interviews, ein neuer jobantritt (3monats-befristung) liegen dazwischen. dass die tortur nach 3 monaten (nur mehr 10 wochen) endet, wird mir ein vergnügen sein.
wieder belastet mich soviel aus dieser neuen arbeit, dass ich nicht weiss - wo anfangen. man knallt mich auf einen stuhl und ignoriert mich völlig. 3 weiber. ich fange den job an, man gibt mir nichts zu arbeiten. tagelang, wochenlang. auf die erste wirklich sinnvolle 90min schulung werde ich nach einem monat warten gesandt. und plötzlich wollen alle alles, weil davon ausgegangen wird, dass ich jenes relationale datenbanksystem von oracle, basierend auf mysql innerhalb von 24 stunden verstehe und vollinhaltl. anwenden kann. das system mit dem die andren bereits tagtäglich auf vollzeit seit 8-12 jahren anwenden. soll ich in meiner teilzeit nun akribische recherchen durchführen können. die dame, der ich dies abnehme, konnte dies kurz, knapp, klar auf knopfdruck. diese berechtigung erhalte ich technisch nicht. ich muss mühsam recherchieren gehen. selbstverständlich alles unter zeitdruck, wo nächste woche wieder ein feiertag ist und ich von der kargen teilzeit noch weniger leistungszeit zur verfügung habe.
mittagzuessen hat mir spitzmaus von vornrein verboten. weil ich bin ja nur teilzeit. also habe ich zwischen 9 und 14h zu hungern, oder mir mit ideenlos kalten snacks ein magengeschwür zu holen.
dem fass den boden schlägt aber aus, dass ich fachspezifischste protokolle zu verfassen habe, ich komme von der sitzung, fange an zu klopfen und die ober-hantige spitzmaus stellt mich zur rede, dass ihr mein tastaturgeklopfe zu laut sei, und dass sie den eindruck hat, ich würde die tastatur 'malträtieren'. vermutlich so eine, die ihre diplArbeit mit adlersystem abgtetippselt hat. es endet der probemonat und ich habe die wahl. ich renne sofort weg oder ich plädiere in 2 monaten beim ams auf zeitablauf und dass es eben nicht gepasst hätte. wäre ja nicht das erste mal. ja - wahrlich nicht das erste mal.
soweit sind wir schon, dass ich von dem bisserl positiven feedback zehre, welches ich in den erquicklichen monaten meiner jobsuche erhalten habe! ich erinnere mich so gut, als ich frau kottsa von meinen tipp-virtuositäten erzählte. sie wollte es wiederholt haben, so gefiel ihr das. das war so lieb: auch dies war eine form von anerkennung. aber nun bin ich wieder in einer misslichen lage gelandet, wo ich für alles, was ich mühsam zu arbeiten versuche, kalt verachtet werde.

 

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