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Prekarität jenseits der Mindestsicherung

 
hab ich vor 2 wochen noch geunkt, wegen eines blöden termins - so ist mit einem mal alles gestorben. das kam so. vor einer woche ereilte mich ein sehr aggressiver trojaner. über 3 freunde kam ich zu einem linux gerät mit chrome. das zeigt mir nicht alles, aber es geht. ausserdem erstand ich ein tablet um hundert euro. damit kann man sich nicht bewerben. aber ich lerne die faszination des tablet kennen. wichtig nun, dass ich die drei hauptbörsen besuche
  • http://www.stepstone.at
  • http://www.derstandard.at/Karriere
  • http://www.Karriere.at
    von diesen zeigt mir weder tablet noch chrome so exakt wie sonst die offnen stellen an. doch kann man in diesen dreien so manches juwel finden, das zumindest interessante bewerbungstermine abwirft. bleiben noch die krakenarme meines ehem. konzerns. die schreiben direkt auf der website aus. was des weiteren mir abhanden kam, ist mein aon/chello account. er ist nur via tablett anwählbar. mit chrome komme ich nicht rein. mit windows (virenversucht) geh ich nicht rein, um das PW zu schützen. bleibt: windoof-scherm mit windowsSieben neu aufsetzen lassen. mit allen erschwernissen die dazugehören. datensicherung, alle externen programme draufspielen und lauter so späße. wie soll ich in dieser zeit an bewerbungen denken. bin seit sieben tagen so am rotieren, dass ich ganze tage nicht zum essen komme! also fahre ich das mindestprogramm, welches vom ams verlangt wird. samstäglich 2 kurier inserts beantworten. wenn nur eins rausschaut, muss eins aus dem internet extrahiert werden. die sache wird also von prosperierenden 4-5 bewerbungen / woche und jedem 10. tag ein interview auf 2 laschi-applications runtergefahren, die wohl kaum gespräche abwerfen werden. ich kann also die 14 talks revue passieren lassen und bin in dieser harschen zeit so weit entfernt von einer maloche wie nie zuvor. ja, es könnte mir gefallen, wenn ich eine vernünftige bmg hätt. die ist bekanntlich nicht da. immerhin hab ich im ams kurs glernt, wie ich meine gehaltsvorstellung subtiler und eleganter rüberbringe. derzeit - so leids mir tut - kann ich keinen job in meinem leben gebrauchen. dennoch fahre ich maschinell das bewerbungsprogramm ab und verschicke die bestmöglichen dokumente. ja klar auch ich will mir die nadel im heuhaufen nicht entgehen lassen. aber das schicksal hat gesprochen. tschuldige ams, ich kost eh nur 500 im monat. ich kann mir momentan keine arbeit finden. habe auch so burnout. wenngleich dies unglaublich erscheint!

  • es gibt - selten aber doch - termine, wo nicht ich den recruiter verarsche, sondern der recruiter mich. handelt sich um ein immo-inserat mit website-addi, aber ohne website. dame ruft an. sagt mir nicht wie und was, nur ich solle in ein cafe kommen. ich komme ins cafe und sitze rum. dann ruft dame an, sie säße ja schon da. ja im hintersten winkerl sitzt sie mit dem chef. dorthin soll ich mich also bemühen, recruitet zu werden. für mich ist nur ein ungelenker platz mit ungedecktem rücken frei. sowas mag ich garnicht. trotzig setze ich mich mit männertasche und hut am schoß auf diesen stuhl, der so feststeckt, dass ich ihn kaum verrücken kann. unwillig lasse ich mich recruiten. wenigstens zahlen mir diese 2 unnötigen das getränk. immerhin kann ich eruieren, dass es sich um ne adresse in der b-gasse nr 5 handelt. dort solle ich tgl ab 8h früh erscheinen und buchhalten. grade dass ich den 2 dahergrennten obdachlosen nicht den vogel zeige. artig bedanke ich mich für das getränk und ziehe von dannen. dieses ist termin 14. und damit ein termin, der wohl der demütigendste und unnötigste seit je war. solche leute brauchen mir ned mal a absage zu schicken. allein schon durch meine sitzposition signalisierte ich, der schmonzes interessiert mich null. von geld ist überhaupt keine rede, zumal da nicht mal ne 20 std stelle rausschaut. es gibt schon irre in dieser arbeitswelt. ekel überkommt mich. mit G14 erreiche ich alle 3000er. ich schlage damit innerhalb kürzester zeit den rekord an interviewdichte. es ist damit schwerst bedenklich, dass es noch zu keiner anstellung gekommen ist. klar ist mir, dass ich auf meine 1600 für 30h beharre. und die sind schwer zu erreichen wie nur was!

    aber es ist ja ein gutes zeichen wenn mir laufend neue bewerbungsmöglichkeiten einfallen und die gespräche (G12 ist bewerbungsgespräch nr 12) einander förmlich die türklinke in die hand geben. die watsche vom arbeitsamt habe ich mir zwischenzeitlich wohlweislich auch schon vom kontoauszugsdrucker abgeholt. auf heiße, geile 524 eurostunden bin ich im monat eingestuft. das ist nicht einmal zum leben zuviel, zum sterben täts aber grad reichen, wenn mir der bestatter eine ratenzahlung bis zur nächsten reinkarnation gewährt. aber nun wieder zurück zum stoff.
    eine arithmetische reihe kristallisiert sich heraus. ich verspürte eine starke affinität zum G6, G9 und G12. da morgen bereits ein eher schmuck- und leidenschaftsloses G13 von statten geht, ist bei G15 mit dem nächsten höhepunkt zu rechnen. nun muss ich immerhin 3 wochen bis zum ergebnis meiner bewerbung nr 99 warten. das wird eng. denn das würde bedeuten, dass ich bis ende des monats nur noch eine einladungsmöglichkeit bekommen sollte, um allen strängen der arithmetik genüge zu tun. soviel zur bewerbungstechnischen hirnwixerei. im großen und ganzen kann man also sagen, mit anfang oktober ist ein tsunami hereingebrochen, welcher in nächster zeit noch nicht abzureißen droht. motto dieser tage lautet: es wird nichts passieren, was ich nicht will. update: G12 fraglich. G13 bin ich sehr dafür. G14 montags, nur ein witz. vier neue bewerbungen draußen.

    nachdem ich schon vor einem monat eruiert habe, dass mir das G3 vom romanistikmagister völlig fachfremd abgeworben wurde, sehe ich nun, dass das G2 von einer jungen prallen FH absolventin abgeworben wurde! ich freue mich, wenn sie ihrem chef das erste mal erklärt, dass sie nun in pflegeurlaub entschwindet. ja - also die magister graben uns unsre sachbearbeiterjobs ab. letzten dienstag noch bin ich kollabiert nach assessment und 2 job-anrufen; jedoch hat sich alles innerhalb von 3 tagen verflüchtigt, wie man unten liest. mir nicht unrecht. sind ja 3 bewerbungen wieder draussen. eines projektassistenz jedoch nur mit 20h, ich verlangte 1050 statt 950. hauptsach ich werd wieder angrufen. sollte ich je draufkommen, dass der prosperierende G9 auch ne akademische gnommen hat, richt ich ihm die wadeln nach vorn.

    gottlob freilich nur im übertragenen sinn. G11 vom assessment hätte sich bis ende der woche - und das ist bekanntlich der freitag, melden sollen. G11 tat es nicht. ich bin draußen. bin aber gleichzeitig draufgekommen, dass gerade dieser job für mich steuerlich sehr ungünstig gewesen wäre und ich schlimmstenfalls vielleicht sogar draufgezahlt hätte! ich bin also sehr erleichtert. des weiteren ist der kapfenberg-beitrag auch jener zu G12. das hatte sich vorgestern früh total spontan ergeben. ja ein Nouri rief sogar an, der ein G13 hätt werden können - hätt ich mich nur am telefon etwas gscheiter angestellt. G12 jedenfalls ist ein personalrecruiter der einen irgendwo ins industrieviertel reinvermittelt, wo man aufgschmissn is ohne kraxe. ich bin also wieder totally jobless und beginne diesmal wirklich guter dinge ganz von vorn. G1-G12 sind damit erledigt. ich steuere frohgemut das G20 an.
    obiger titel übrigens soll nur darstellen, unter welcher anspannung man sich 1 freitag zhaus einsperrt, ums tel-läuten nicht zu überhören. es läutet nicht, die ungewissheit und angst steigern sich zur kapfenbergQual.

     

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