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Prekarität jenseits der Mindestsicherung

 

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gottlob freilich nur im übertragenen sinn. G11 vom assessment hätte sich bis ende der woche - und das ist bekanntlich der freitag, melden sollen. G11 tat es nicht. ich bin draußen. bin aber gleichzeitig draufgekommen, dass gerade dieser job für mich steuerlich sehr ungünstig gewesen wäre und ich schlimmstenfalls vielleicht sogar draufgezahlt hätte! ich bin also sehr erleichtert. des weiteren ist der kapfenberg-beitrag auch jener zu G12. das hatte sich vorgestern früh total spontan ergeben. ja ein Nouri rief sogar an, der ein G13 hätt werden können - hätt ich mich nur am telefon etwas gscheiter angestellt. G12 jedenfalls ist ein personalrecruiter der einen irgendwo ins industrieviertel reinvermittelt, wo man aufgschmissn is ohne kraxe. ich bin also wieder totally jobless und beginne diesmal wirklich guter dinge ganz von vorn. G1-G12 sind damit erledigt. ich steuere frohgemut das G20 an.
obiger titel übrigens soll nur darstellen, unter welcher anspannung man sich 1 freitag zhaus einsperrt, ums tel-läuten nicht zu überhören. es läutet nicht, die ungewissheit und angst steigern sich zur kapfenbergQual.

eben grade stelle ich erstaunliches fest, das mich gradezu körperlich überwältigt hat. mitten im suchprozess. instinktiv krieche ich immer wieder zurück zu der branche, die mich 2x so geschlagen, verhöhnt und fertiggemacht hat. heute wieder. ich denke mir: da kenn ich mich aus, da fühl ich mich zhaus. trotzdem kriege ich immer wieder von genau dieser branche die verhöhnende watschn ab. es kristallisiert sich langsam ein weg in alternative perspektiven raus. nur heute eben: ich wollts wieder versuchen mich in der alten branche zu bewerben. und beim tippen der bewerbung fangen die finger an zu gefrieren. von meinem schummeltext wandert ein absatz nach dem andren in die str-x-rundablage. bis ich nervlich total fertig bin und herumheane. letztendlich gebe ich es auf. lese die ausschreibung ausführlicher und stell in jedem weiteren halben satz fest: ich kann das garnicht - ich will es auch nimmer machen. es rührt sich das Innere das da sagt, es will in der letzten runde, die ich diesem verkackten arbeitsmarkt noch zugestehe, nimmer so missbraucht, gedemütigt und abgewatscht werden.
kleinlaut gebe ich mich einer andren profitorientierten bewerbung hin. und in jedem punkt, der aufgelistet ist, fällt mir ein, was ich dazu schreiben kann und wie ich überzeugen kann. das ist ein ganz offensichtlicher prozess der sich da eben abgespielt hat. fast schon auf körperlicher ebene. mit starren klammen fingern und angsterfüllten augen brennt es mir jede gehirnwindung raus. die angst und der gedanke, in so einer menschenverachtenden branche wie ich war nochmal offnen auges reinzugeraten. ich sage einfach NEIN dazu. leckts mich am arsch, was ihr mich alle nie haben gewollt habts.
BTW die G9, war genauso eine watschn, auch die G2/3er war eine. zwischenzeitlich ist auch schon die G10 absage eingetroffen. ich verharre in der vorbereitung zu G11, wo ich in 3 tagen den showdown habe: nur für mein persönliches amusement. ich will den kalten schweiß der verhöhnung einer X-branche wo ich war, einfach nimmer auf mir sitzen lassen. sie haben mich verkannt und dafür sollen sie eben verrecken. sollen sich andre hackler an denen die hörner abstoßen. ich bin bedient. NEIN, danke.

G9 hat mir heute abgesagt (mail) ich nahm es auf wie einen schock. habe mich aber andererseits bereits ins arbeitslosenversorgungsleben eingewöhnt. dies keinesfalls finanziell! hab bis jetzt noch keinen cent vom ams gesehen und bin schon 1 monat von der elendsmaloche weg. ja und selbst wenns soweit ist - es schauen wegen der einst schlechten bezahlung nicht mehr als 540/monat raus. sozialschmarotze kann man mir also keineswegs vorwerfen, zumal ich grad wegen des wenigen geldes stark am arbeitsmarkt dranbleibe. didaktik interessiert mich hiermit nichtmehr. ein cholerikerchef schon garnicht. schon garnicht einer, der mich bereits im bew-gespräch drauf vorbereitet. mit 2 sachen kann man mich jagen: choleriker und streng zahlenaffin orientierte berufstätigkeiten.
naja. jedenfalls wurde ich zum assessmentCenter für G11 eingeladen. ich hoffe die 2. runde zu erreichen. den job brauch ich garnicht. zahln schlecht. ich will assessment 1x/leben erleben. das ist alles. und schon übermorgen erwartet mich das legendäre G10. obskur, weil die nun VZ inseriert haben, vor ner woche wars noch TZ. wappler. wissen nicht was sie wolln. egal. ich hab mein termin. werden sich schon an deppatn finden. (bin wegen G9-watsche heute recht zynisch)

(über)morgen kommt die antwort seitens G9. ich sollte da ja am montag schon gstellt sein. kann aber erst am dienstag nachmittag antreten - weil mir am dienstag vormittag doch noch ein gespräch reinkam! wenn G9 mir zusagt, sage ich: am dienstag habe ich ein anwaltsgespräch wegen einer familienverhandlung. am donnerstag nm. ein gespräch mit fam.-angehörige/n. am montag ist gerichtstag bis 11uhr. dass ich aber regulär am di. beginnen könnte - halt erst früher nachmittag. dies ist also abgedeckt. auch sonst geben sich nach meinem körperlichen zusammenbruch die termine wieder die klinke in die hand. jetzt mal alles frohgemut ablaufen lassen, alles abarbeiten und auf sich zukommen lassen. oberste prämisse ist - sich nie wieder in eine hölle wie den maulwurfverlag hineinreiten lassen.

vorab aber kurz zum status quo. nach dem G9 sind nun bereits 5 neue bewerbungen dazugekommen - bei 3-4 ist eine meldung möglich. i.e. einladung. nun aber zum rekapitulieren meiner ersten vier wochen nach dem letzten arbeitstag. im prinzip bin ich die ersten 3 wochen nur gelaufen. das ging so durch bis zum G9er gespräch (G7/G8 warn ja totalkatastrophen gewesen - nie mehr was ghört). ja und nach dem G9 kam ein zusammenbruch, anfangend mit enorm halsschmerzen, die sich dann in 2einhalb tägige migräne ausgeweitet haben. zum glück wurde es keine herkömmliche eitrige verkühlung. jedenfalls zitierte mich der körper zum zhaus bleiben. und so hatte das körperl. darniederliegen eine geistige katharsis zur folge. die wiederum gipfelte in rund 2stündigem deklamieren heutmorgen, was alles geschah. danach war mir leichter. gut, es hört keiner zu - jedoch ist das aussprechen der traumata haargenau das, wofür man viel beim therapeuten zahlt. ich hab das halt gratis und unter eigner anleitung gemacht. G9 steh ich völlig neutral gegenüber. beide exits sind gut - einzig die kontaktaufnahme und das gespräch waren so von einer andren welt. so anders als alles andre gewesen. so passend eben. daher täts mir weh - wenn..... (wenn nicht).

ja es war vorgestern. nach der talfahrt von G6 G7 G8 bin ich wieder zu einer hochform aufgelaufen und habe das perfekte gespräch hingelegt. so wie in G2 hat man mir so gut wie zugesichert, dass ich den job eigentlich schon habe, man aber noch die bewerbefrist abwarten müsse. des weiteren wärs gut wenn ich schon in 14 tagen am sesserl hocken würde. bringt mich zwar ein klein wenig in bedrängnis, aber ich wahrte mein pokerface. wie schon G8, so ist G9 ein job den ich unbedingt will weil er wie ein handschuh auf mich passt. aber ich bin von G2 traumatisiert. der romanistikmagister, der jetzt meine stelle hat, sitzt schon am stockerl und wurde von mir bereits eingehend inklusive familienleben durchrecherchiert. soll ich jetzt seine kinder entführen gehen? hähä. eh nur spaßfrage. naja, was G9 betrifft - ich unterliege dem verfolgungswahn, dass die im ihnen gut bekannten verlag (meiner ehem. leidensstätte) anrufen und referenz fragen: damit wäre ich dann total geliefert. ich würde einfach wieder von vorne anfangen müssen. lichtblick, referenz und orientierungspunkt wird in 6 tagen mein einzel-coachinggespräch sein. des weiteren haben wir mittwoch und meine zwei bewerbungen für diese woche sind noch total offen. immerhin habe ich mich zwischenzeitlich dran gewöhnt, dass ich nimmer auf einem bürocomputer, sondern nur am heim-pc arbeiten kann.

G6/G8 dürft ich mich derart unmöglich aufgführt haben, dass sich die sogar zu gut sind, mir den erlösenden gnadenschuss in form der absage zu erteilen. nein hängen lassen sie einen, sosehr wird man verachtet. G9 ist im anrollen, es findet morgen statt.
KILLERWALMETAPHER: 2 killerwale auf robbenjagd amüsieren sich ein bisschen. die robbe ist gefangen und bereits a gmahte wiesn. bevor sie aber endgültig stirbt, wird mit ihr noch ballschupfen gespielt. robbe also hin und her gschupft zwischen den 2 killerwalen. ungefähr so kann man sich das klassische bewerbungsgespräch vorstellen, das noch während des laufens eh schon verbockt ist. die recruiter amüsieren sich mittels kompromittierender nachbohr-fragen noch ein wenig mit dem müßigen kandidaten, um ihn letztendlich wochenlang im unklaren drüber zu lassen, was aus der bewerbung wurde oder wie's feedback drauf verlief. ABSAGE IST HOLSCHULD.
BROTMETAPHER! der kandidat ist, solang er noch in der vorigen beschäftigung steht, ein laib brot um 5 min vor 6 uhr. um 6h ist dann ende des beschäftigungsverhältnisses. schon 5 min nach 6 uhr kräht kein hahn mehr nach dem kandidaten, der ab nun ams-patient ist. damit ist er nur noch zu entsorgendes menschenmaterial. für den arbeitsmarkt in keinerlei hinsicht mehr von belang.

als ich mir die reaktion aufs zweitgespräch G6 online abholen wollte, hielt ich die absage zu G7 in meinen virtuellen händen. meine schnitzer waren auch zu gravierend gewesen, als dass ich die ersehnte zweiteinladung in den dreiervorschlag erhalten hätte. G1-G5 waren klassischen 1xEinladungen - nun sind wir mit G6 G7 G8 in einer Phase der Zweitrunden. G6 hat mir gestern eine solche offeriert. Einziger Labsus war, dass die Frisur nicht saß. Zusätzlicher Labsus, dass ich ein früheres Dienstverhältnis als befristet angegeben hatte, wiewohl es einvernehmliche Lösung gewesen war (beim Schwindeln also erwischt). Klassische Probleme eines Jobhoppers also. Wie auch soll ich rechtfertigen, dass ich die Situation des dissenden Zerriebenwerdens zwischen cholerischem Geschäftsführer und seiner despotischen Adjudantin einfach nicht mehr als tragbar empfunden habe. Kein recruiter auf der welt wird dafür verständnis aufbringen. ist man 1x in der hölle gelandet, ist man für ewig gebrandmarkt. einzig ein paar job-hoppings kann man darüber legen, damit die grausliche erfahrung dazwischen erblasst. man hat gewerkt und ist gebrandmarkt. ach wäre man doch arbeitslos geblieben. dann hätte man jetzt die reinste weste, die ein mensch sich nur vorstellen kann. aber mit dem kainsmal der schlechten arbeitserfahrung gilt man für immer als schwierig und ist damit so gut wie total unvermittelbar. mental versuche ich mich dahingehend zu coachen, dass ich im kopf den worstcase akzeptieren lerne: aus der zweitrunde G6 ist wohl nix geworden. denn im positiven fall wär ich schon angerufen worden. so aber lassen sie mich deppat sterben. freilich auch eine verbreitete form, mit verzweifelten jobsuchern umzuspringen. sind ja eh nur müll. kann man eh treten, verhöhnen, anspucken.

hierzu lese man höflichst (mir bleibt jedes wort vor verdickten kabeln im hals stecken.....) die story im wirtschaftsblatt: http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/recht_steuern/1230459/index
gelten tut diese unsitte seit märz 11, 2 einhalb jahre. wie ich im zuge meiner bewerbungsbemühungen feststellen musste, führt die ausweisung des mindestgehalts (im GlBG nicht festgelegt, vordienstzeitanrechnung, welcher KV=oft unklar) -die führt zu lohndumping! bewirkt hätte werden sollen eine bessre vergleichbarkeit der firmen. was aber hat die ausweisung des MINDESTgehalts zur folge? (oft verdeckt als bruttojahres, was durch 14 zu dividieren ist - und dann erst ins netto umzurechnen) nun sie hat zur folge, dass jeder bewerber(in) sich drauf einstellt ned mehr gezahlt zu kriegen als eben dieses mindest. weil natürlich bei der dichtheit des marktes ein jeder froh ist nur IRGENDwas zu haben. und wer, der den job WIRKLICH aus dem tiefsten innersten heraus machen will und/oder unbedingt von den jämmerlichen 55% ams geld weg muss (und keine mindestsicherungsrechte hat) der wird diesen job auch zum mindestgehalt nehmen! und 185 andre bleiben wieder auf der straße stehen. formhalber will ich hier bemerken, dass die oft hingevotzte syntax meiner sätze gefaked ist. ich kann sehr gut, und auch korrekt schreiben aber die beiträge entstehen (freilich geheimpolizei-kompatibel zensuriert) in einer solchen rage, einem feuer der verzweiflung, dass sie als explosion hier herauskonvulsiert werden. oder es versteckt sich hinter den zeitweilig holpertatschig anmutenden formulierungen gar eine form von codierung. dass sich die leser hier durchbeißen - DIE'S AUCH WIRKLICH WOLLEN. ich will nur gerechte bezahlung. eine anerkennung für meine kenntnisse. und vor allem nicht erfahren müssen, dass jene kollegen, die ihre arbeit an mir abstreifen, teilzeitbereinigt immer noch 33% über meinem gehalt sind, weil schon 1J früher in der firma und weil besser verhandelt oder mit connections reingekommen et cetera et Zeter_a.

ja auch dies hat zwischenzeitlich stattgefunden. ich war so exzellent und hab - aufgrund tagelangen offline seins - mich dennoch nicht genügend vorbereitet. die website hätte ich mir akribischer durchsehen sollen, ich wusste den unmittelbaren tätigkeitsbereich der abteilung nicht. dabei bestand er aus einem einzigen stichwort, das im gesprächsraum sogar an der wand stand! ja und dann - ein schriftlicher test, der problemlos war, doch dann überrumpelte man mich auch noch mitm excel test. wo mir der chef über die schulter guckte. was mich nervös machte. und das problem nätte ich einfach aber effizient lösen können, tat dies dann jedoch nur mit einem faulen kopfrechentrick. nun dies ist ne maloche, wo auf zweitgespräch geladen wird. 13 die erste runde, 3 die zweite runde. ich fürchte die schaff ich nicht. bereits 6 definitiv gescheiterte gespräche zu haben - teils mit horrendsten schnitzern, das zieht mich total runter. obwohl ja jede einladung bereits ein meilenstein ist. es ist keine depression - es ist viel mehr eine resignation. auf diese interviews soll man gehen wie auf ne routine. lösungsansatz: kaufte mir n büchlein, da trag ich meine schnitzer ein. auch aus früheren gesprächen. und dann lern ichs vielleicht auch mal, wie ich mei potschertes leben in einem bewerbungsgespräch rechtfertige. wissts, da schaut maNN, dass ma jahrelange erfahrung hat und dann muss mann sich rechtfertigen, dass und warum man diesen oder jenen job gewechselt hätte. wie mann es macht, es ist falsch, es ist ihnen nicht recht, sie drängen einen in die rechtfertigung, sie provozieren einen mit fragen, sie sehen sadistisch belustigt dabei zu, wie man sich rhetorisch windet und um den job winselt. und ist man dann wieder überenthusiastisch, dann kann ma froh sein, wenns an ned die männer im weissen mantel schicken. also is a ka zusage. was entsteht: minderwertigkeit, depri, aggression freilich, resignation, verbitterung, zynismen und die üblichen kalauer halt. mahlzeit übrigens.

 

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