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Prekarität jenseits der Mindestsicherung

 
zeit, um die zeit mord- und totzuschlagen haben wir heute. prinzipiell den ganzen tag in der tak-halle (tak's das sind die von mir sogenannten patienten). zeit, zu beschreiben, was und wie es sich hier so tut. anfangs machte die 'halle' mir angst, sie machte jedem angst. denn man kriegt nirgends in dieser stadt sonst das heer der arbeitslosen so vorgeführt. aber es finden sich dann und wann tolle ecken und hecken, in welchen man sich duckt und verdrückt. mir gehen nach der eingewöhnungszeit diese momente garnicht so sehr auf die nerven. ich denke oft an itworks, welches sich rühmt, 2 pc räume zu haben. gut wir haben eben 'nur' einen - aber dieser ist mir umso lieber. fühlt man sich nicht so wohl, ist es nicht auffallend, wenn man wo in der halle rumgeht und so rumschaut. ich will das gern beschreiben, denn es ist das was auf euch gehäuft zukommt, wenn ihr vor die wahl gestellt werdet: trendwerk, sonst ein söb, oder bezugssperre.
es sind 2 kopierer an einem ende der halle und gleichmässig verteilt, an säulen, 2 drucker. wenn du was ausdruckst, musst bei beiden schauen wo was rauskommt. die kopierer werden geknechtet. einer hat schon von tagesanfang an paperjam und wird zur strafe eine bezugssperre kriegen. der andere versieht sein werk stöhnend und unwillig. ist der 2. kopierer nicht der ausdruck ungewollten daseins all dieser losigkeiten hier? die compis sind unverschämt langsam. selbst mails via yahoo, hotmail abrufen, geht schleppend. wenn man ein werkl zuhaus stehen hat, gibt mans auf und den pc frei für leute die ihn nötiger brauchen. es ist schön dann und wann von gruppenbekannten angesprochen oder schlicht freundlich gegrüsst zu werden. das lapidar freundschaftliche einverständnis zwischen uns allen, die wir handicaps, joblosigkeit, oder sonstige behinderungen haben, erwärmt. eine anfängergruppe wird moderiert durch die halle geleitet. mit leicht herabfallenden grinsen betrachtet man die menschen, welche einen selber betrachten und man weiss genau was sie denken. sie können denken, was sie wollen. ob sie es wissen oder nicht, wollen oder nicht, in 10-14 tagen schon sitzen sie selber hier und suchen sich ein lauschiges plätzchen zwischen einem papierheckchen. alles in allem also ein friedlicher tag, dieser 12. trendworktag. nachmittags gibt es eine jobdrehscheibe. ab und an interessiert mich ein iwf angebot aber wenn ichs mir passabel eingerichtet hab in der tak-halle, dann wart ich die zeit ab. zeitungen gibts oder du bringst dir selber welche mit. das 'österreich' kostet nur 50 cent. im zweifelsfall garnier dich mit papieren, die du stoßweise zuvor aus dem kopierermist gezogen hast; da können ab und an sogar noch tolle ätzes draufstehen. teils hörst den gesprächen andrer kumpels zu und bringst so einiges mehr in erfahrung. prinzipiell bleibst aber in der integrität deiner eigenen, erweiterten gruppe, also jemand mit dem du schon in kontakt warst, weil ihr etwa 1-2 module gemeinsam gemacht habt. was fehlt, wäre infomaterial für initiativbewerbungen, das bfi hat da vergleichbar ganze bibliotheken mit wirtschaftsdatenbüchern, je nach branche und schwerpunkt. man bräuchte direktes branchenbezogenes adressenmaterial, welches man sich herauskopieren kann. immer noch beharre ich auf der idee, dass die computer(tak)halle einen samaritermaxl braucht, der sich um pc-funktion, edv und i-net ätzes, papier nachlegen, paperjams beseitigen und geschächtete kopierer-schonen kümmert. wäre eigentlich ein job frei, dort im söb (ich halt mich ob der angst vor der halle nur für gemindert geeignet).
 

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