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Prekarität jenseits der Mindestsicherung

 
ich dachte viel nach ob ich etwa gestrigen eintrag verändern oder wegtun sollte: er soll aber stehenbleiben, weil das alltägliche und völlig normale gedanken von betroffenen patienten sind: patienten mit aussatz.
diese patienten mit aussatz haben kein gesicht zu verlieren, sie haben kein gesicht zu wahren, sie haben schlicht NICHTS zu verlieren.
sie haben meist nichts und brauchen nichtmal um guten ruf oder job fürchten. weil es ist halt einfach keiner da. tolle endlösung, was?
naja.
wisst ihr wie schön es ist, zurück ins nest zu kommen: zurück unter seinesgleichen, wieder tuscheln und lachen können, den galgenschmäh raushängen lassen können, sich verstanden fühlen?
es war nämlich ursprünglich so, dass ich glaubte, sie machen es einem beim trendwerk so martialisch, so eng und unangenehm, dass man die tiefste hackn annimmt, nur um dort rauszukommen.
auweia, da haben sie sich aber jetzt geschnitten. wenn sie einen trainer engagieren, den ich, um wie immer brav die diskretion zu wahren, jetzt einfach den guru nenne. der ist komisch. ich glaub der kommt von einem andern stern. er sagt zb sachen wie: kompromisse möge man erst am schluss schließen; man solle nur in jobs gehen, die es einem erlauben, sich so anzuziehen wie man sich wohlfühlt; und dann sagt er noch, es sei sicher nicht so hier, dass es das ansinnen des werkels wäre, die leute hier in jobs hineinzuzwingen, in denen sie sich nicht wohlfühlen. der weiss einfach noch nicht wie das werkel rennt. er hat noch nie im leben eine quote zu erfüllen gehabt, mehrfach gstudierter.
wir hören ihm alle gebannt zu, selber mach ich mir gern notizen. nach meiner schlaflosen nacht, gehe ich einfach da rein, schluck diese energie, die ich kriegen kann und wenn er sich ausbrennt dabei - na pech ghabt. mann geht eben nicht in burn-out job.
ich finde das sehr komisch, das alles.
aber gestern amsand und heute die gescheiterten männer meines schlages, akademikerin neben sonderschülerin, schuhverkäufer neben netzwerktechniker: alles so sehr in friedlich über-einen-kamm-geschorner-stammes-eintracht, das hat schon was faszinierendes, das ist heimkommen.
und wenn auch die keyboards vom grind ungewaschener klohände picken, wenn auch die dfü-übertragung websites zu nervenkriegen zerfetzt, wer von uns will eigentlich da WEG?
Keine Sau.
der druck wird kommen.
am anfang sind sie immer so.
am anfang wollen sie dich gewinnen.
ich kenne das.
ÜBRIGENS: Das Forum der Ausgebeuteten
ich habe es eben gefunden
http://www.chefduzen.at
hier fällt mir auch der seltenheitsausdruck beutelschneiderei ein, den ein kurierleser im zusammenhang mit pensionisten nannte, die von der heutig jungen generation naschen, während die jungen, wenn sie alt sind, nix kriegen werden.
 

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