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Prekarität jenseits der Mindestsicherung

 
gleich nach meiner letzten kündigung finde ich das inserat einer firma, die sich ganz in meiner nähe befindet. ich bekomme dort einen termin und traue meinen augen nicht: es kann dies doch wirklich alles nicht wahr sein - leider fehlt mir die cam, es fotografisch festzuhalten, auch wär dies ungesetzlich. mir bleiben nur bloße worte, dies zu beschreiben.
man stelle sich vor einen raum von 3,5 x 3,5 meter. über und über belegt mit schreibtischen, an die vereinzelt sesselchen rangeklappt sind, übliche bueroarbeitsplätze. zusammengepfringt, komprimiert auf diese größe - ungefähr vier davon. man kann kaum durch gehen (höchstens im eigenen kopf). speziell der erste sessel vom schreibtisch wenn man gleich reinkommt, verengt den durchgang auf cirka 30 cm. und da drin arbeiten MENSCHEN! (oder was sich so nennt).
es gibt wohl noch 1,5 neben bueros. alles mit kargem, teils garkeinem tageslicht. im 1 buero daneben stehen auch mind. 2 menschen und im halben buero, da darf der chef sitzen, der hat ein einzelzimmer.
und: alle rauchen - ALLE.
und wer nicht raucht hätte dort eh nix zu melden. mein bewerbungsgespräch führe ich im zustand einer heiter-gelösten inneren emigration, schäkere ein wenig mit der ebenfalls rauchenden potentiellen kollegin, werde dann letztendlich nicht genommen, weil ich nicht rauche. ganz so bringen sies in worten zwar nicht rüber, sagen mir aber auf den kopf zu, dass ich mich nichtrauchend unter ihnen nicht wohl fühlen würde. sie haben recht.
wenige monate später seh ich diese firma erneut inserieren.
 

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