wie ich wenige abhandlungen zuvor ja schon bemerkt habe, zielen die ams maßnahmen weder auf ausbildung, noch auf eine geglückte vermittlung ab. sie sind einzig dazu da, eben jenes ausgeliefertsein-gefühl im arbeitssuchenden zu stärken, wobei die vermittelbareren leute ihre selbstsuche forcieren, die lahmen hingegen traben gesenkten blickes dem itworks und andren kalibern direkt in ihren administrativen schlund hinein.
nur ein beispiel von vielen: mister B ist mitten in einem dreiteiligen recruiting in einer privatfirma. er hat sich dort schon 8 monate zuvor beworben, diesmal aber haben sie seine bewerbung bemerkt. kurz vor dem zweitgespräch hat er seine einweisung zu einem sozialintegrativen unternehmen (SIU=SÖB), welche er nicht abschlagen darf. es geschieht dies noch in der zeit, in welcher nicht die 5wöchige schulung vorgeschaltet ist. in seinem eifer, die selbergesuchte stelle auch wirklich bekommen zu wollen, lockt er den arbeitgeber - wenige stunden zuvor noch geflissentlich darüber indoktriniert - mit der gestaffelten förderung: also anfangs 50% der lohnnebenkosten, dann schrittweis weniger werden vom SIU übernommen. es ist eine der wiedereingliederungsmaßnahmen für LZBL (langzeitbeschäftigungslose).
der arbeitgeber fängt zu spekulieren an und in der drittrunde, wo mister B noch mit 2 kerlen konkurriert, bekommt er die stelle. nun wird anfangs mal mit dem SIU-bediensteten coach eine probezeit ausgeschnapst. aus eigner erfahrung weiss der arbeitslose B, dass 2 schnuppertage zumindest für ihn zureichend sind, um festzustellen ob es was für ihn ist. landläufig spricht man aber von 3 schnuppis. aber weil wir so knapp vorm monatsende sind und es sich so schön ausgeht, werden über dem kopf des B gleich 5 schnuppis ausgeschnapst, ein wöchlein also. nun, B ist mit einem 550 btto gehalt 25 std im söb angestellt. arbeitgeber ist aber auf 30 stunden eingestellt. jetzt kann B in der ersten woche gratis arbeiten, und errechnet nen nto std-lohn von 3,3 euro. die hacke stellt sich als eine für B völlig indiskutable raus. B übrigens, darf die gehaltszetterln und die urlaubszetterln in der firma verteilen, was doppelt und dreifach demoralisierend ist, in seiner schnupperzeit. B geht zum söb und sagt: DES GEHT NED. söb sagt 'ok' dann suchen sie halt weiter was. (ging ja auch alles viel zu schnell).
nun, hätte B sich auf herkömmliche weise gegen die 2 mitbewerber durchgesetzt, wär er auch vernünftig bezahlt worden, er wär vor allem vom ersten tag an echter dienstnehmer der firma gewesen, was die moral enorm stärkt - ich schwörs euch. nun ich glaub, B hätt sich durchgebissen durch diese ersten tage, doch dank des SÖB ist B weiter arbeitslos. Danke, Söb.
nur ein beispiel von vielen: mister B ist mitten in einem dreiteiligen recruiting in einer privatfirma. er hat sich dort schon 8 monate zuvor beworben, diesmal aber haben sie seine bewerbung bemerkt. kurz vor dem zweitgespräch hat er seine einweisung zu einem sozialintegrativen unternehmen (SIU=SÖB), welche er nicht abschlagen darf. es geschieht dies noch in der zeit, in welcher nicht die 5wöchige schulung vorgeschaltet ist. in seinem eifer, die selbergesuchte stelle auch wirklich bekommen zu wollen, lockt er den arbeitgeber - wenige stunden zuvor noch geflissentlich darüber indoktriniert - mit der gestaffelten förderung: also anfangs 50% der lohnnebenkosten, dann schrittweis weniger werden vom SIU übernommen. es ist eine der wiedereingliederungsmaßnahmen für LZBL (langzeitbeschäftigungslose).
der arbeitgeber fängt zu spekulieren an und in der drittrunde, wo mister B noch mit 2 kerlen konkurriert, bekommt er die stelle. nun wird anfangs mal mit dem SIU-bediensteten coach eine probezeit ausgeschnapst. aus eigner erfahrung weiss der arbeitslose B, dass 2 schnuppertage zumindest für ihn zureichend sind, um festzustellen ob es was für ihn ist. landläufig spricht man aber von 3 schnuppis. aber weil wir so knapp vorm monatsende sind und es sich so schön ausgeht, werden über dem kopf des B gleich 5 schnuppis ausgeschnapst, ein wöchlein also. nun, B ist mit einem 550 btto gehalt 25 std im söb angestellt. arbeitgeber ist aber auf 30 stunden eingestellt. jetzt kann B in der ersten woche gratis arbeiten, und errechnet nen nto std-lohn von 3,3 euro. die hacke stellt sich als eine für B völlig indiskutable raus. B übrigens, darf die gehaltszetterln und die urlaubszetterln in der firma verteilen, was doppelt und dreifach demoralisierend ist, in seiner schnupperzeit. B geht zum söb und sagt: DES GEHT NED. söb sagt 'ok' dann suchen sie halt weiter was. (ging ja auch alles viel zu schnell).
nun, hätte B sich auf herkömmliche weise gegen die 2 mitbewerber durchgesetzt, wär er auch vernünftig bezahlt worden, er wär vor allem vom ersten tag an echter dienstnehmer der firma gewesen, was die moral enorm stärkt - ich schwörs euch. nun ich glaub, B hätt sich durchgebissen durch diese ersten tage, doch dank des SÖB ist B weiter arbeitslos. Danke, Söb.
Catcher in the Rye - am Sonntag, 8. Juli 2007, 22:06 - Rubrik: Selbstsuche