trendworktag5
auch heute ist der input für meinen tatsachenbericht nicht enden wollend. ich kann nur eine kleine begebenheit mitten vom tag herausgreifen. wir sitzen alle vor einem großen konferenzraum und warten. das warten ist die hauptangelegenheit da drinnen. es ist also keine rede mehr von gruppencoaching in einem eignen fixen raum, es besteht freies arbeiten (siehe motivationslager 3) während des ganzen tages. aber nicht mehr mit einer überschaubaren anzahl an AL (=arbeitslosen; neuer euphemismus im zusammenhang: beschäftigungslose (das sind AL, die schulungen hatten)). jetzt, entweder in der einschüchternden halle einen compi ergattern, oder sonstwo schauen, was was bringt.
und so sitzen wir da, in dem raum vor dem raum, welcher in ein großes zimmer führt. wir sitzen in diesem vorwarteraum wie in einem theater. denn wir bekommen da drinnen was vorgeführt. so theaterhaft werde ich das dort nie mehr wieder erleben. wir sehen eine dame an einem großen tisch sitzen, ihren rücken zu uns gewandt. im profil sehen wir ihren coach. der coach redet auf sie ein, alles geschieht in pantomime und gestik, denn wir erhalten keinen ton. endlich bricht einer von uns das beklommene schweigen. er meint 'der schüchtert sie voll ein' 'komisch die weint noch nicht'. 'das soll sie nicht, der soll nicht merken dass er sie einschüchtert' 'haben eh einen betriebsrat', 'I brauch KAN betriebsrat - i red für mi söwa!!'. ich: 'man sieht ja nicht ob sie schon weint', wir diskutieren ob da drin wer schreit. nein es schreit keiner. die sind dort so ausgebildet, dass nicht geschrien wird. es geschieht alles subtil. tja leider kommt irgendwann eine verlebte trainertusse und vereitelt uns den spass. sie schickt uns an die compis hopp-hopp jopp suchen. schade. diese vorführung, diese entwürdigung war wegweisend, sie war richtungsweisend. sie steht für alles da drin. den subtilen druck.
NEIN. ich will nicht sagen dass trendwerk terror macht. ich bin selber in der anstalt nun leidergottes patient, und ich empfinde solidarität zu dieser anstalt, die mich bis dato pfleglich behandelt. ich weiss nur ganz einfach eines: was wir hier hinter glas sahen, ist nur die spitze des eisberges. denn in wieviel vergleichbaren anstalten geschiehts hinter verschlossnen türen.
wann gibts den weissen ring der geknechteten, WANN die revolution.
auch heute ist der input für meinen tatsachenbericht nicht enden wollend. ich kann nur eine kleine begebenheit mitten vom tag herausgreifen. wir sitzen alle vor einem großen konferenzraum und warten. das warten ist die hauptangelegenheit da drinnen. es ist also keine rede mehr von gruppencoaching in einem eignen fixen raum, es besteht freies arbeiten (siehe motivationslager 3) während des ganzen tages. aber nicht mehr mit einer überschaubaren anzahl an AL (=arbeitslosen; neuer euphemismus im zusammenhang: beschäftigungslose (das sind AL, die schulungen hatten)). jetzt, entweder in der einschüchternden halle einen compi ergattern, oder sonstwo schauen, was was bringt.
und so sitzen wir da, in dem raum vor dem raum, welcher in ein großes zimmer führt. wir sitzen in diesem vorwarteraum wie in einem theater. denn wir bekommen da drinnen was vorgeführt. so theaterhaft werde ich das dort nie mehr wieder erleben. wir sehen eine dame an einem großen tisch sitzen, ihren rücken zu uns gewandt. im profil sehen wir ihren coach. der coach redet auf sie ein, alles geschieht in pantomime und gestik, denn wir erhalten keinen ton. endlich bricht einer von uns das beklommene schweigen. er meint 'der schüchtert sie voll ein' 'komisch die weint noch nicht'. 'das soll sie nicht, der soll nicht merken dass er sie einschüchtert' 'haben eh einen betriebsrat', 'I brauch KAN betriebsrat - i red für mi söwa!!'. ich: 'man sieht ja nicht ob sie schon weint', wir diskutieren ob da drin wer schreit. nein es schreit keiner. die sind dort so ausgebildet, dass nicht geschrien wird. es geschieht alles subtil. tja leider kommt irgendwann eine verlebte trainertusse und vereitelt uns den spass. sie schickt uns an die compis hopp-hopp jopp suchen. schade. diese vorführung, diese entwürdigung war wegweisend, sie war richtungsweisend. sie steht für alles da drin. den subtilen druck.
NEIN. ich will nicht sagen dass trendwerk terror macht. ich bin selber in der anstalt nun leidergottes patient, und ich empfinde solidarität zu dieser anstalt, die mich bis dato pfleglich behandelt. ich weiss nur ganz einfach eines: was wir hier hinter glas sahen, ist nur die spitze des eisberges. denn in wieviel vergleichbaren anstalten geschiehts hinter verschlossnen türen.
wann gibts den weissen ring der geknechteten, WANN die revolution.
Bin - am Dienstag, 22. August 2006, 11:56 - Rubrik: Trenditworks