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Prekarität jenseits der Mindestsicherung

 
das Weblog wird wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt
Die da wäre - wir Betroffenen berichten über SÖBs: http://www.aktive-arbeitslose.at/news/20140225_arbeitsmarktpaket.html
und in folge
http://search.salzburg.com/display/sn2513_25.02.2014_41-51308983
einst gedacht für minder qualifizierte jugendliche, werden mehr und mehr QUALIFIZIERTE Arbeitssuchende, die immer am 1. arbeitsmarkt waren, dort zwangsgeparkt. sinn der söbs für das ams ist es, die bemessungsgrundlage betroffener unter 45 jahren zu torpedieren. versprochen wird reintegration in den 1. arbeitsmarkt. geboten wird wachdienst für den herrn, reinigungsdienst für die dame. arbeitgeber freuen sich über viele unterbezahlte frondienstleister, die sie da bekommen. und da sie ja hiermit automatisch als minderbemittelt gelten, kann man sie wie die schmutztücher behandeln. wird ja jederzeit ein neuer nachgeschickt. dies geschieht herren und damen, die tolle bildung haben und gute jobs innehatten. nur dann etwa als 55jährige buchhalterin auf die strasse gesetzt wurden weil 'zu teuer', 'zu unbedeutender ausschnitt in der bluse'.
wenn ich in dem zusammenhang etwa aus einem meinungsforum zitieren darf - die aussagen sind öffentlich einsehbar:
Die Dame: Unpackbar! Eine SCHANDE das so etwas aus der Gewerkschaft kommt. Ich kenne etliche Personen die,durch die, unter Androhung der Sperre des Arbeitslosengeldes zustande gekommene, Zwangsbeschäftigung in einem SÖB ein Drittel weniger Geld bekommen haben als über die Arbeitslose. Aber offensichtlich ist die gezielte Verarmung älterer Arbeitsloser von den FSG Funktionären erwünscht. Kann man doch auf deren Kosten Geld sparen und gleichzeitig die Statistik schönen.
Der FSG und die SPÖ sind vor Urzeiten durch die Vertretung von Arbeitnehmer Interessen groß geworden. Ich begreife nicht wie sich diese Leute noch in den Spiegel schauen können!
(siehe auch http://ist.twoday.net/stories/664973143/#comments )
Der Herr: auch MIR passiert...hatte eine Zwangssklavenfirma (it-works Wien) eine Anstellung über ein Dreiviertel Jahr ("verliehen" und gefördert in E***) und ein BRUTTOGEHALT/Monat 500 = netto abzügl. Spesenkosten va. 350-400Euro/Monat)...witzlose Ausbeutung zugunsten vieler GehaltsbezieherInnen auf meinem/unserem Rücken!

Beitrag Nummer 92 kann unter Topic Selbstsuche eingesehen werden und ist gleichzeitig der letzte in selbiger. (Die Suche geht offline freilich ungehindert weiter)
steppenhund meinte am 27. Feb, 11:18:
Also ich weiß nicht! Ich gehöre zu den Ausbeutern, die andere Leute anstellen. Und wir haben auch schon Leute gefördert über it-works bezogen. Deren Gehälter müssen aber sowieso am Kollektivvertrag angepasst werden. D.h. die Förderung deckt nicht das gesamte Gehalt, sondern eben nur einen Teil und das über 9 Monate. Es ist ein gewisser Anreiz für die Firma vorhanden, sich die Leute anzusehen. Die guten sind auch bei uns geblieben, als wird die vollen Gehaltskosten tragen mussten. Und eigentlich waren das alle. (Drei glaube ich waren es bis jetzt.)
Aber eigentlich frage ich mich etwas anderes. Dieses Blog besteht mit ähnlichem Inhalt seit 2004. Es fällt mir schwer zu glauben, dass sich die Schwierigkeiten mit ams und anderen Organisationen über diesen Zeitraum hin gezogen haben.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie ein Vorstellungsgespräch verlaufen soll, bei dem der mögliche Arbeitgeber prinzipiell als Ausbeuter gesehen wird. Sowas schlägt in der Selbstpräsentation durch und lässt sämtliche Alarmglocken hoch schnellen.
Ich vermute daher, dass es sich bei diesem Blog lediglich um eine politische Agitation handelt. 
Bin meinte am 27. Feb, 11:35:
danke für deinen sehr wertvollen beitrag, lieber steppenhund
der blog wurde über die 10 jahre immer wieder von arbeitslosen an arbeitslose weitergereicht. als es niemand mehr wollte, besah ich meinen eignen letzten job im blog, weil anders ein aufarbeiten nicht möglich gewesen wäre. gerne stelle ich mich zur verfügung, dir rede und antwort zu stehen. in persona. etwa heute 16h cafe müller yppenplatz. der ursprüngliche zweck des blogs ist wiederaufgenommen worden, weil die söbs vom ams zweckentfremdet verwendet werden. spö politiker glauben, dort würden nur unwillige oder ungeschulte geparkt. dies ist nicht der fall. problem ist - gegen söbs wehrt sich keiner. weil man angst wegen geld und versicherung hat oder weil man intellektuell nicht in der lage ist, zu bloggen od. online tätig zu sein. ja klar arbeite ich mit leuten zusamm, die agitieren. aber tatsache ist, über 40 jährige finden am markt echt nix mehr. oder unterbezahlt. mein ratio: job bis 31 august. bewerbe mich seit 1 jahr, 150 bewerbungen, 22 einladungen. und ich betrachte die mitnichten als ausbeuter, informiere mich aber über KV, der oft unterlaufen wird. 
steppenhund antwortete am 27. Feb, 11:54:
Ich bin gestern erst aus Belgrad zurückgekommen, bin jetzt 2 Tage in Wien und mit Arbeit bis oben zu. Gehe nicht einmal in die Firma, weil ich im Prinzip alles von zuhause erledigen kann.
Ich verstehe die Schwierigkeiten der Arbeitsplatzsuche sehr gut. Als ich 42 Jahre alt war, war ich ein dreiviertel Jahr arbeitslos. (wegen Überqualifizierung). Damals waren auch die Bewerbungen ziemlich kostspielig,weil die Unterlagen alle kopiert werden mussten und in den meisten Fällen nicht zurückgeschickt wurden.
Und ich würde sagen, 80% der Jobs bekommt man nur über Beziehungen. Nicht politische, einfach persönliche. Jemand kennt dich und empfiehlt dich. Das tut er natürlich nur dann, wenn er nicht riskieren muss, sich mit der Empfehlung zu blamieren. So bin ich dann letztlich untergekommen.
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Als ich mit 56 einen gut bezahlten Job in einer Großfirma verließ, (weil ich mir ausrechnen konnte, bei der nächsten Säuberungsaktion dabei zu sein) hatte ich 5 Angebote am Tisch. In Deutschland hätte ich noch eine Gehaltssteigerung bekommen, ich blieb aber in Österreich und nahm eine Einbusse von 1500 € in Kauf. Die tat mir zwar schon weh - bis zur drohenden Zwangsversteigerung meines Hauses, schließlich ist sich aber alles ausgegangen. Und ich habe nicht bereut, die Einbusse in Kauf genommen zu haben.
Ich würde nicht sagen, dass die Über-40-Jährigen keine Chance haben. Wir haben immer wieder Über-50-Jährige aufgenommen, die von der Bank oder von der Versicherung Spezialwissen mitbrachten, aber im Zuge der allgemeinen Rationalisierungen entsorgt wurden.
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Das Hauptproblem ist die vorhandene Ausbildung.
Da sehe ich auch den Vorschlägen, die das ams manchmal liefert, ein großes Dilemma. Und wenn jemand z.B. Buchhaltung kann, wird der 40-Jährige gegenüber dem 20-Jährigen verlieren, -- es sei denn, eine Firma hat ganz besondere Bedürfnisse.
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Aber ich weiß, dass ich leicht reden habe. Ich arbeite in der IT. Da können sich Leute mit ein bisschen Talent jederzeit verkaufen, egal, wie alt sie sind. Allerdings würde ich niemanden einstellen, der mir sagt, dass er seit zehn Jahren kein Buch über sein Fach gelesen hat. Es gibt also für anständig bezahlte Posten auch bestimmte Lock-out-Kriterien, die hoffentlich bei dir nicht zutreffen.
Jedenfalls wünsche ich Dir alles Gute. Als was bewirbst Du dich denn? 
Bin antwortete am 27. Feb, 12:02:
lieber steppenhund
es versteht sich von selbst, dass ich als einer der beitragenden dieses blogs (alle unter selbem nickname) keine persönlichen daten freigeben kann, da wir uns all die 10 jahre um bestmögliche anonymität (fem/mask) bemüht haben. danke auch für darstellung deiner lage. freilich, es geht uns um hochdotierte akademiker wie dich, jedoch auch um absolventen höherer berufsschulen, die gut qualifizierte, doch keine managerposten innehatten. was mich angeht - in meiner lage ist keinerlei netzwerk (mehr) vorhanden, zumal ich mobbing-opfer war. selbiges ist aber für das ams und konsorten kein grund, unsereins in ein neustart-programm (a la söbs) wie haftentlassene zu parken, letztlich zu entsorgen. wie arbeitslosen netz im link oben schreibt - söb ist oft die endstation. 
 

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